Das Hormonsystem - Teil I

Die Regulation der Hormonfreisetzung


Im Hormonsystem ist die Regulationsmöglichkeit in einer chemischen Substanz, dem Hormon, verschlüsselt. Hormone werden über das Blut zum Wirkort verteilt. Das Hormonsystem regelt eine länger andauernde und globale Steuerung der Zellfunktionen. Diese besondere Leistung erfordert eine genaue angepasste Bildung, kontrollierte Abgabe und eine gesteuerte Inaktivierung der Hormone. Es kann zu Krankheiten kommen, wenn eine geringe oder übermäßige Produktion von Hormonen stattfindet.
In unserem ganzen Körper (an verschiedenen Orten) werden Hormone produziert:
  • Zwischenhirn (Hypothalamus)
  • Hirnanhangsdrüse (Hypophyse)
  • Schilddrüse und Nebenschilddrüse
  • Bauchspeicheldrüse
  • Nebennieren (Rinde und Mark)
  • Keimdrüsen (Hoden und Ovarien)
  • Thymusdrüsen
  • Plazenta (Während der Schwangerschaft)
Der menschliche Körper hat Regeln, die die Freisetzung der Hormone steuern. Je nach Stoffwechselvorgang wird z. B. Insulin in der Bauchspeicheldrüse produziert. Andere haben einen festen Rhythmus z. B. die Cortisonproduktion, die jeden Morgen zwischen 6-9 Uhr stattfindet.
Die Freisetzung und Regulation der Hormone findet im Gehirn statt. Ein Teil des Zwischenhirns (Hypothalamus) ist das oberste Steuerorgan und bildet die sogenannten Freisetzungshormone, die der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) den Befehl geben, Glandiotrope Hormone zu bilden. Die gebildeten Glandiotropen Hormone steuern anschließend die hormonproduzierende Drüse an, in der die effektorischen Hormone und somit die eigentlichen Hormone gebildet werden. Ist keine weitere Hormonproduktion erforderlich, kann über einen Rückkopplungsmechanismus der Befehl an die Drüsen weitergegeben werden. Der Befehl des Mechanismus wird vom Hypothalamus ausgeführt und sendet damit „Statine“ (Release-Inhibting-Hormon) aus.
Alle Hypothalamus – und Hypophysehormone sind Peptidhormone (Hormone mit einer Eiweißstruktur).

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