Allgemeine Pharmakologie

Das Wort Pharmakologie stammt ursprünglich aus dem Griechischen und meint den Aufbau, die Wirkung und die Anwendungsgebiete der verschiedenen Heilmittel. 

Die Pharmakologie teilt sich in zwei Gebieten auf: 

Pharmakokinetik
Pharmakodynamik


Pharmakokinetik: 
In diesem Gebiet der allgemeinen Pharmakologie geht es hauptsächlich darum, was mit den Arzneistoffen in unserem Organismus geschieht. Für dieses Teilgebiet der Pharmakologie wurde das LADME-Modell erstellt, das alle Prozesse, die in unserem Organismus und Körper nach der Einnahme eines Arzneimittels in einzelnen Schritten beschreibt.

Liberation: Freilassung des Arzneistoffes
Absorption: Aufnahme des Arzneistoffes in die Blutbahn
Distribution: Verteilung des Arzneistoffes über den Blutkreislauf
Metabolism: Verstoffwechslung des Arzneistoffes in der Leber
Excretion: Ausscheidung des Arzneistoffes

Pharmakodynamik:
Während sich die Pharmakokinetik mit dem „Schicksal“ des Arzneistoffes beschäftigt, klärt die Pharmakodynamik auf, wie die Wirkung eines Arzneistoffes im Organismus zustande kommt.

In der Pharmazie gibt es viele Möglichkeiten ein oder mehrere Arzneimittel zu applizieren. Der Fachausdruck für die Anwendung eines Arzneistoffes lautet Applikation. Die verschiedenen Applikationsarten teilen sich in drei Kategorien auf:

Kategorie I - Lokale Applikation

Perkutan: durch die Haut (Salbe)
Conjunctiva: auf die Bindehaut des Auges (Augentropfen, Augensalbe, Augengele)
Nasal: auf die Nasenschleimhaut (Nasentropfen, Nasenspray, Nasensalbe)
Buccal: in die Backentaschen (Lutschtabletten)
Sublingual: unter die Zunge (Sublingualtabletten, Schmelztabletten)
Pulmonal (Inhalativ): auf die Bronchialschleimhaut/Lunge (Dosieraerosole, Pulverinhalatoren)
Rektal: auf die Rektumschleimhaut (Zäpfchen, Klistiere)
Vaginal: auf die Vaginalschleimhaut (Vaginalcreme, Vaginaltabletten)
Transdermal: durch die Haut in die Blutbahn (TTS-Pflaster)

Kategorie II - Enterale Applikation

Oral: durch den Mund (Tabletten, Kapseln, Säfte, Tropfen, Dragees)

Kategorie III - Parenterale Applikation

Intravenös: in die Vene (Injektionslösung)
Intramuskulär: in den Muskel (Infusionslösung)
Subkutan: ins Unterhautfettgewebe (Injektionslösung)